Die Entwicklung des Verkehrswesens

Bis zum heutigen Verkehrsnetz war es ein beschwerlicher Weg. Rechts eine Zeichnung vom Dorfkern vor einigen Jahrzehnten.
Leider fahren keine Personenzüge mehr. Lediglich zu besonderen Ereignissen wie der 750-Jahr-Feier von Krummensee fuhr die Bahn noch einmal.
Früher war die Stadt Mittenwalde wirtschaftlicher Mittelpunkt unserer Gegend, dahin suchten die umliegenden Dörfer Anschluss. Von großer Bedeutung war die Heerstraße: von Königs Wusterhausen (KW) aus führte sie bis aum Fortshaus Schenkendorf entlang der heutigen Chaussee, von dort durch den Wald bis an die Nordspitze des Krummen See, schließlich durch das kleine Wäldchen "Muckringe" an der "Nassen Heide", dem "Eichgrund" vorbei nach Mittenwalde. Sie ist heute nahezu unbenutzt, aber auch nicht verwachsen. Erst später, als (KW) eine Eisenbahnstation erhielt, fand eine vollständige Umlagerung des Verkehrs statt.

Bei der Anlage von Schenkendorf um 1300 gab es hier noch keine Durchgangsstraße. Ein Verbindung nach KW bestand nicht. Das Dorf war ein Angerdorf mit nur einem Zugang von der Mittenwalder Seite. Der Straßendurchbruch in Richtung KW von der Dorfaue aus erfolgte erst später. Die heutige Kunststraße durch die sumpfige Niederung zwischen Schenkendorf und Forsthaus wurde erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt, nachdem durch die Notteregulierung die Abflusssenke des "Karpfenteiches" trocken gelegt und passierbar gemacht wurde. Von Schenkendorf nach KW gelangte man auf dem Krummenseer Weg unter Umgehung des "Karpfenteiches" über die Seebrücke und von hier in die Heerstraße KW-Mittenwalde.
1858 entstand der Weg durch den Krummenseer Grund.

1879 entstand die Chaussee KW-Schenkendorf-Mittenwalde in der heutigen Führung. Während die alte Straße in das Dorf Krummensee einbog und hinter dem alten Hirtenhaus Dorfstr. 1 den Ort mit starker Steigung verließ, wurde bei diesem Bau der starke Einschnitt der Dorfaue und damit der direkte Aufstieg auf die Höhe geschaffen.

Eisenbahnwesen

1894 wurde die Kleinbahn KW-Schenkendorf-Krummensee-Gallun-Motzen-Töpchin erbaut. Sie schloß diese Orte an den großen Einsenbahnverkehr an. Der Verkehr auf dieser Strecke blieb gering. Die Aktien warfen kaum Dividenden ab. Die Haltestelle Krummensee an der Birkenallee war nur kurze Zeit in Betrieb, wegen zu geringen Frequenz ging sie nach wenigen Jahren ein.
Der alte Haltepunkt in Krummensee. Die Zeitzeugen Frau Marga Plagemann und Herr Lothar Friese berichten von einem schweren Unglück 1946 (oder 1947). Zwei Züge, einer von KW mit Russen besetzt, der andere aus Mittenwalde, stießen zwischen Haltepunkt und Kurve zusammen. Wahrscheinlich starben 7 Menschen, darunter beide Lokführer.